Heute Mittag trippelte plötzlich die Amselmutter, die sich
immer aus den Katzennäpfen Futter stibitzt, durch mein Wohnzimmer. Meine Hündin
saß wie erstarrt, die Katzen schliefen. Ich zückte meine Kamera, doch konnte
ich nur etwas unscharf filmen, dafür schaffte ich noch zwei Fotos von ihr auf
dem Küchenboden. Sie flog dann auf die Arbeitsplatte und wollte zum Fenster
raus. Ich fing sie vorsichtig ein und brachte sie zur Terrasse zurück.
Vor einer Stunde alarmierte mich mein Sohn. Wir saßen bei
meiner Tochter, mein Enkel wird heute 18 und mein Sohn wollte etwas holen. Die
Amselmama war wieder in der Küche. Ich hatte die Terrassentür offen gelassen
und so hatte sie sich wieder auf den Weg gemacht, Nahrhaftes für ihre Kinder zu
finden.
Klar, wo Hunde und Katzen gefüttert werden, Vögel im Winter
reich gedeckten Tisch vorfinden, muss ja im Prinzip auch Nahrung für die junge
Brut da sein. Als überall noch die Komposthaufen in den Gärten reiche Nahrung
boten, war es sicher einfacher, Futter
herbei zu schaffen.
Wieder fing ich sie ein, noch schnell ein Foto und ab in die
Freiheit.