Ihr Lieben nah und fern.
so oder so
Per aspera ad astra "Non est ad astra mollis e terris via"
(Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen)
Freitag
#Weihnachten #Jahresende
Mittwoch
#Corona #COVID-19 #Coronavirus-Erkrankung
Donnerstag
#Corovirtuale "Va pensiero" ("Nabucco" di G. Verdi) - International Opera Choir
Diese wunderbare Arbeit wurde vom International Opera Choir aus Rom erstellt: Project Manager Raffaella Baioni, Dirigent M° Giovanni Mirabile.
Raffaella hat jedes Chormitglied den eigenen Beitrag mittels Smartphone auf eine Grundlage aufnehmen lassen, die von einem Choristen stammt, der gleichzeitig auch Tonmeister ist. Die Aufnahmedateien wurden dann in einer bewunderswerten Montagetechnik zusammengeschnitten und.. das ist das Ergebnis!
Wenn dir diese bewegende und mitreißende Interpretation so gefallen hat, wie mir, teile sie bitte mit allen deinen FreundInnen. Ich bin der Meinung, sie ist es absolut wert!!
Freitag
#Corona #Quarantäne #Klatschen für Einsatz? #NeueWelt #Hoffnung
Da wird applaudiert für die, die Dienst am Menschen tun....
ein Grund, sich zu schämen.
Alle die, die in pflegenden, helfenden Berufen
am und mit Menschen, für Gesundheit und Sicherheit,
für Sauberkeit und und Hygiene arbeiten sind doch die Angeschmierten.
Sie ackern und ackern und dann wird nur geklatscht???
Wo ist die finanzielle Besserstellung,
wo ist die Entschädigung für unendliche Überstunden.
Wo ist Gefahrenzuschlag?
Ich schäme mich, wenn da die Politiker mit ihren dicken Gehältern stehen
und in die Hände klatschen. Das macht man auch, um Hühner zu scheuchen.
Peinlich, unerträglich!
Hoffnung?
Das Leben schlägt uns wieder mal
mit schwerer Krankheit, ganz fatal.
Sind Pocken, Pest und Cholera
schon lang besiegt, ganz neu ist da
ein Virus, der uns hart befällt,
die Welt mit Angst in Atem hält.
Und weit tut sich die Spaltung auf,
zu Viele nehmen Leid in Kauf,
sie pfeifen auf den nöt’gen Schutz
bewerfen Warnungen mit Schmutz.
Für viele fällt die Welt in Scherben,
sie sehen qualvoll Menschen sterben.
Für Sterbende, für Alte, Kranke
gibt es brutal Besucherschranke.
So viele können nicht verstehn,
dass sie zum Abschied nicht mal sehn
die Kinder, Enkel, Frau und Mann,
weil niemand es erklären kann.
Noch gestern war verschleiern schlecht,
nun aber waltet neues Recht,
Maskierung war noch streng verpönt,
die neue Maske uns nicht schönt.
Sie nimmt uns Sicht und Atemluft,
so mancher nach Befreiung ruft.
Besinnt euch auf die alten Seuchen,
als Impfen weltweit ließ entfleuchen
die Geißeln, die die Menschheit schlugen
und Ängste aus den Häusern trugen
vor Lähmung, Masern, Diphterie,
die Forscher, sie bekämpften sie.
Ja, schwer ist’s, diese Welt zu sehn,
gesichtslos in der Zeit zu stehn.
Wir können beten, können hoffen
für die, die es ganz hart getroffen.
Doch schauen wir in Zuversicht
auf jedes kleine Hoffnungslicht.
floravonbistram 2020
Sonntag
#Abstellgleis #Altenheim
Wie die Milchzähne der Kinder?
Nein, hier müssen ja die Insassen noch Beachtung erhalten, müssen essen und trinken, brauchen Pflege. Die bekommen sie, genau abzuhaken und zu dokumentieren in dem Katalog der Verrichtungen, die in Minutentakte eingeteilt wurden.
Seelische Bedürfnisse stehen nicht in den Listen, stehen in keiner Preiskategorie, also gibt es sie nicht.
Die Überflüssigen werden einsortiert, oft auch zu Zweit. Zu Zweit werden Menschen verwahrt, die ihr Leben schon jahrelang alleine oder mit einem geliebten Menschen zusammen verbrachten.
Herausgerissen aus dem Vertrauten müssen sie sich nun mit den Geräuschen und Gerüchen einer ihnen völlig fremden Person auseinander setzen. Begehren sie auf, gibt es ja genügend Möglichkeiten, aus Fläschchen oder Dosen, aus Folie oder als Brei das Verhalten der "Aufrührer" dem gewünschten Schachtelprinzip anzupassen, Sedierung und ein besonders "schönes" Wort ist das Wort Fixierung, mitunter ohne Gerichtsbeschluss, mitunter mit einem solchen, der im Schnellverfahren erwirkt wurde, durch falsche Darstellung der Gegebenheiten.
Umgeben mit der Massenware Bett, Stuhl, Schrank, Tisch, ein Bild an der Wand, versuchen dann diese Individuen sich ihr Ichsein zu bewahren, es heraufzubeschwören. Wer kann, verlässt seine Schachtel und irrt durch die Flure, an deren Wänden sich die Stühle und Sessel reihen, aus denen die Einheitsblicke ohne Lichtfunken, leer und nicht mal mehr voller Verzweiflung, durch das Nichts starren.
Laute harte Betreuer- Stimmen herrschen an, fordern und wirken bedrohlich auf die sich nun schüchtern Duckenden. Hastig stopfen viel zu wenig überforderte Pfleger/innen den dazu nicht mehr Fähigen den undefinierbaren Brei in die Münder, die oft mit kundig hartem Griff geöffnet werden. Es wird nachgeschoben, obwohl der Brei noch nicht geschluckt werden konnte, denn der Löffel war viel zu voll.
Wunde Seelen, aber auch wunde Körper. Alter, festangetrockneter Schmutz in Körperfalten, ungewaschen, unrasiert, ungekämmt, wundgelegen und nun schwärende offene Wunden, besonders an den empfindlichsten und intimsten Stellen.
Die Uhren ticken immer lauter, die Verrichtungen werden immer hastiger abgeleistet...
Dann werden die kleinen Schachteln geschlossen, die Lichter gelöscht, ohne Rücksicht auf das Einzelbedürfnis eines jeden Bewohners.
Abgelegt, abgehakt, Feierabend...nur die eine Nachtwache stellt sich ein, schläft über ihrem Kreuzworträtsel ein, hört nicht, wie still ein Leben zu Ende geht...
so ist das in Schachtelhausen eben.
Mehr als 71 Millionen Deutsche sind durch die soziale Pflegeversicherung abgesichert, weitere 9,36 Millionen haben sich für eine private Pflegeversicherung entschieden. 3,1 Millionen Menschen erhalten jeden Monat Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung, davon 2,33 Millionen ambulant und etwa 776.000 stationär (Stand: 30. Juni 2017).