Ich
bin noch nie ein Freund von Zoos gewesen, genau so wenig mag ich die
Delfinarien, zumal der Delfin eines meiner Lieblingstiere ist. Wenn
ich sehe, mit wie wenig Platz diese bewegungsfreudigen Tiere
auskommen müssen, schmerzt es richtig, da selbst die beste
Beckenhaltung niemals die Standards eines Meeres besitzt und so ein
natürliches Sozial- und Jagdverhalten verhindert.
Diese
Meeressäuger, aus der Familie der Wale, sind hochintelligente
(Wissenschaftler sagen, die intelligentesten) Tiere, schnelle
Schwimmer mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometer/Std.
und sie tauchen bis 300m tief.
Ihre
akrobatischen Sprünge sind immer ein Hingucker. Man legt es als
Spielverhalten aus, aber auch als eine Orientierungshilfe bei der
Futtersuche, denn in dem Sprung mit Drehung können Möwenschwärme
ausgemacht werden, denn wo Möwen sind, da ist auch Futter.
Gruppen
dieser geselligen Tiere können bei Nahrungsansammlung bis zu 1000
Tiere stark sein. Untereinander verständigen sie sich mit den
unterschiedlichsten Lauten, lieben aber auch den Körperkontakt.
Echoortung
nennt man die hochfrequenten Töne, mit der sie ihre Umgebung
wahrnehmen können.
Schon in
der griechischen Mythologie finden wir immer wieder die
Delfine.
Als
Apollon, der Sonnengott im Meer auf einer kleinen Insel geboren
wurde,
brachte
ein Delfin ihn an das Festland.
Ein
Delfin half Poseidon, die Hand der Nymphe Amphitrite zu gewinnen.
Dadurch wurde er als Sternbild in den Himmel erhoben.
Arion
von Lesbos, ein Sänger der Antike, wurde von Neidern ins Meer
geworfen, doch er wurde von
Delfinen gerettet, so die Sage.
Doch
auch reale Meldungen von Menschenrettungen gibt es überall.
Welcher
Schmerz, welcher Wahnsinn, welche Brutalität, schauen wir nach Asien
oder zu den Faröer-Inseln. Das ist keine Jagd, die dort stattfindet,
sondern brutales Gemetzel dieser zutraulichen Tiere.
Der
Film Die Bucht, der
mit einem Oskar prämiert wurde, zeigt dieses Morden in Taiji. Dort
werden jährlich mehr als tausend Delfine getötet