Aus dem Flüchtlingslager Röszke, Ungarn
Nach einer Phase der Schockstarre habe ich versucht, mich loszueisen. Zuerst in Zeitlupe, aber dann immer schneller, bis sich das Ganze schließlich verselbstständigt hat. Ich wollte aktiv werden. Einfach, weil ich musste.
So habe ich also begonnen, Kleider zu spenden und bei privaten Flüchtlingsorganisationen in Wien mitzuhelfen. Immer mehr, immer rasanter. Wenn man einmal anfängt, hört man nicht mehr auf.
Schließlich wurde ich beim Verladen von Hilfspaketen für Ungarn gefragt, ob ich denn nicht mitfahren möchte. Christiane hieß die nette Dame. 40 Jahre alt, alleinerziehende Mutter von vier Kindern und Krankenschwester. Ja. Sofort ja. Ich komme mit.
https://kwerfeldein.de/2015/09/12/aus-dem-fluechtlingslager-roeszke-ungarn/