Ist der 9.11. generell ein besonderer Schicksals- oder Ereignistag?
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Auf den 9. November fällt eine Reihe von Ereignissen, die für die deutsche Geschichte als politische Wendepunkte mit teilweise auch internationalen Auswirkungen gelten. Als besonders gravierend für die zeitgenössische öffentliche Diskussion in der rückwirkenden Betrachtung gelten dabei – beginnend in der jüngeren Vergangenheit – die Jahrestage des Mauerfalls 1989, des Beginns der Novemberpogrome 1938, des Hitler-Ludendorff-Putsches 1923 und der Novemberrevolution 1918 (Ausrufung einer deutschen Republik) in der damaligen Reichshauptstadt Berlin. Diese historischen „Schlaglichter“ des deutschen Nationalstaats seit 1871 in je unterschiedlichem Kontext bilden in der Zusammenschau und der Rezeption im Verhältnis zueinander inhaltlich und ideologisch gegensätzliche und polarisierende Höhepunkte der historisch-politischen Auseinandersetzung mit der Geschichte Deutschlands, insbesondere derjenigen des 20. Jahrhunderts.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde von verschiedenen Historikern und Journalisten für dieses Tagesdatum der Ausdruck Schicksalstag geprägt, der aber erst nach den Ereignissen vom Herbst 1989 weitere Verbreitung fand.
In mahnender Erinnerung an die Novemberpogrome des NS-Regimes gegen die deutschen Juden im Jahr 1938 ist der 9. November in Deutschland auch ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
9. November 1313: In der Schlacht von Gammelsdorf
9. November 1848 – standrechtliche Hinrichtung von Robert Blum
- 9. November 1914 – Untergang der SMS Emden
- 9. November 1923 – Hitler-Ludendorff-Putsch in München
- 9. November 1925: Hitler ordnet die Gründung der Schutzstaffel (SS) an.
- 9. November 1936: In der Nacht vom 9. zum 10. November entfernen die Nationalsozialisten das Denkmal des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy vor dem Leipziger Gewandhaus.
- 9. November 1938 – Scheitelpunkt der Novemberpogrome
- 9. November 1948: Der Berliner Oberbürgermeister Ernst Reuter hält während der Berlin-Blockade eine Rede vor der Ruine des Reichstagsgebäudes
- 9. November 1955: Das deutsche Bundesverfassungsgericht urteilt, dass in Deutschland lebende Österreicher, die mit dem Anschluss 1938 die deutsche Staatsbürgerschaftbekamen, diese mit der Souveränität Österreichs wieder verloren haben.
- 9. November 1967: Bei der feierlichen Amtseinführung des neuen Rektors der Hamburger Universität entfalten Studenten ein Transparent mit dem Spruch Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren, der zum Symbol der 68er-Bewegung werden wird.
- 9. November 1969: Die linksradikale Organisation Tupamaros West-Berlin platziert eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin.
- 9. November 1974: Nach 58 Tagen Hungerstreik stirbt RAF-Mitglied Holger Meins in der Justizvollzugsanstalt Wittlich.
- 9. November 1989 – Mauerfall:
- 9. November 1938 wurde als Tag der Deutschen Einheit im Einigungsvertrag 1990) jedoch der 3. Oktober zum gesetzlichen Feiertag bestimmt.