so oder so


Per aspera ad astra "Non est ad astra mollis e terris via"

(Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen)


Freitag

#Weihnachten #Jahresende

 Ihr Lieben nah und fern.

Das Jahr 2020 war ein herausforderndes, besonderes Jahr für uns alle.
Viel Unerwartetes hat uns getroffen und wird uns auch in den kommenden Jahren noch belasten oder anspornen.
Nehmen wir das Leben, wie es sich uns bietet an und wenn wir es freudig tun, wird es uns nicht allzu viele Probleme machen. Zumindest versuchen sollten wir es, denn natürlich weiß ich um die Schwierigkeiten, die gerade im finanziellen Bereich viele getroffen hat.
Jeder hat sein eigenes kleines oder großes Leid und so mancher kämpft alleine. Andere haben den Rückhalt im eigenen Umfeld.
So komme auch ich meistens damit zurecht, dass ich ohne Hilfe nichts mehr bewältigen kann, aber ich bin ja gut eingebettet in meine Familie.
Ich wünsche euch Gesundheit, viel Kraft für die Zukunft und so viel Lebensfreude wie möglich!
Wer ohne Familie ist, der möge immer eine Hand finden, die sich ihm unerwartet reicht, ein Wort, das sein Herz trifft und wieder aufrichtet.
Euch und euren Angehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2021.
Herzlichst eure Flora



Mittwoch

#Corona #COVID-19 #Coronavirus-Erkrankung

Wir sind nur noch Marionetten


Ich bin es so leid, alle halbe Stunde in Radio oder Fernsehen zu hören, wie viele Neuansteckungen, wie viele Tote, wie viele Gesundete zu verzeichnen sind. 

Ich bekomme einen dicken Hals, wenn berichtet wird, wie die Menschen in Altenheimen weggeschlossen werden. Menschen, die nichts anderes brauchen, als Zuwendung von Familie und/oder Freunden. Die ihren einhundertsten (oder egal welchen) Geburtstag nicht mal dort feiern können, weil der Abstand eingehalten werden muss. 

Ich könnte schreien, wenn ich sehe, lese, höre, was in gestressten Vielkinderfamilien abgeht, weil sie sich in ihren engen Wohnungen nicht ausleben können, die Eltern sich teilweise auch nicht mal die Mühe machen, die Kinder sinnvoll zu beschäftigen. 

Ich bekomme einen Kloß in den Hals, wenn ich mir darüber klar werde, wie viele Menschen mit Ängsten und Depressionen nun zu Hause sitzen und noch weniger Sinn in ihrem Leben sehen können. 

Ich fühle mit denen, die in den Kliniken liegen, keinerlei Besuch bekommen dürfen. Wie schwer ist das für Viele, besonders für die, die nie alleine waren, immer jemanden um sich hatten. Ein Fremder im Nebenbett kann da kein Ersatz sein. 

Ich weine für alle die, die überhaupt keine gesundheitliche Versorgung haben, die auf engstem Raum in ihren verdreckten Hütten leben, die nicht mal Wasser zum Trinken, geschweige denn zum Waschen haben. 

Ich fühle mich schlecht, wenn ich an alle die Menschen denke, die niemanden haben, der sich um sie kümmert und frage mich, wie viele Tote werden noch entdeckt, die zu Hause krank waren, verstorben sind, aber niemand es zur Kenntnis nahm, weil es niemanden gibt, den es interessiert. 

Ich bekomme Beklemmungen, wenn ich an all die Sorgen denke, die durch die fehlende Arbeit, durch hilfloses Falschverteilen von Geldern wieder nur die gesponsert werden, die ohnehin immer auf die Füße fallen. 

Ich komme aus dem Wundern nicht raus, dass Fußball wieder gespielt werden soll, aber Golf und Tennis bleibt verboten? 

Ich denke an meine weit über 80jährigen Freunde, die seit Februar in ihrem Ferienhaus in Spanien sitzen, bis vorige Woche nicht spazieren gehen durften, nicht an den Strand, nur einzeln zum Einkaufen, obwohl doch gerade in dem Alter die gegenseitige Unterstützung besonders wichtig ist. Mehrfach wurde schon ihre Rückreise verschoben, nun erst mal auf Ende Mai.

Für mich persönlich ist es ein handgemachter Virus aus der Biowaffen-Herstellung, der evtl. durch eine Nachlässigkeit entschlüpfte - bzw raus getragen wurde aus den Laboren des Horrors. 

Ich habe nicht alles aufgezählt, was mir so durch Kopf und Herz schießt, doch ein wenig Luft musste ich mir da mal machen.
Mir ist es egal, ob es mich erwischt oder nicht. Ich lebe in dem Glauben, das alles vorbestimmt ist, also auch der Tag des Todes, der Verlauf einer Krankheit. Habe immer gesund gelebt und bin so krank geworden…wer hätte das gedacht. 
Also warte ich einfach meine Zeit ab, beschäftige mich, versuche, ein wenig Andere aufzumuntern und hoffe so sehr, dass wir nicht immer mehr zum Spielball einiger Weniger werden, denen nichts heilig ist. 

floravonbistram im Mai 2020



Donnerstag

#Corovirtuale "Va pensiero" ("Nabucco" di G. Verdi) - International Opera Choir

https://www.youtube.com/watch?v=JTVXEGIS3LE&feature=youtu.be&fbclid=IwAR0i3d419F4tdFyYPb7Mf3F8hL6atNGjog4HQwePUQW1bMfMFh_bVL7y0DU



Diese wunderbare Arbeit wurde vom International Opera Choir aus Rom erstellt: Project Manager Raffaella Baioni, Dirigent M° Giovanni Mirabile.
Raffaella hat jedes Chormitglied den eigenen Beitrag mittels Smartphone auf eine Grundlage aufnehmen lassen, die von einem Choristen stammt, der gleichzeitig auch Tonmeister ist. Die Aufnahmedateien wurden dann in einer bewunderswerten Montagetechnik zusammengeschnitten und.. das ist das Ergebnis!
Wenn dir diese bewegende und mitreißende Interpretation so gefallen hat, wie mir, teile sie bitte mit allen deinen FreundInnen. Ich bin der Meinung, sie ist es absolut wert!!


Freitag

#Corona #Quarantäne #Klatschen für Einsatz? #NeueWelt #Hoffnung

März 2020

Da wird applaudiert für die, die Dienst am Menschen tun....
ein Grund, sich zu schämen.
Alle die, die in pflegenden, helfenden Berufen 
am und mit Menschen, für Gesundheit und Sicherheit,
für Sauberkeit und und Hygiene arbeiten sind doch die Angeschmierten. 
Sie ackern und ackern und dann wird nur geklatscht???

Wo ist die finanzielle Besserstellung, 
wo ist die Entschädigung für unendliche Überstunden.
Wo ist Gefahrenzuschlag?

Ich schäme mich, wenn da die Politiker mit ihren dicken Gehältern stehen 
und in die Hände klatschen. Das macht man auch, um Hühner zu scheuchen.

Peinlich, unerträglich!






Hoffnung?


Das Leben schlägt uns wieder mal

mit schwerer Krankheit, ganz fatal.

Sind Pocken, Pest und Cholera

schon lang besiegt, ganz neu ist da

ein Virus, der uns hart befällt,

die Welt mit Angst in Atem hält.

 

Und weit tut sich die Spaltung auf,

zu Viele nehmen Leid in Kauf,

sie pfeifen auf den nöt’gen Schutz

bewerfen Warnungen mit Schmutz.

Für viele fällt die Welt in Scherben,

sie sehen qualvoll Menschen sterben.

 

Für Sterbende, für Alte, Kranke

gibt es brutal Besucherschranke.

So viele können nicht verstehn,

dass sie zum Abschied nicht mal sehn

die Kinder, Enkel, Frau und Mann,

weil niemand es erklären kann.

 

Noch gestern war verschleiern schlecht,

nun aber waltet neues Recht,

Maskierung war noch streng verpönt,

die neue Maske uns nicht schönt.

Sie nimmt uns Sicht und Atemluft,

so mancher nach Befreiung ruft.

 

Besinnt euch auf die alten Seuchen,

als Impfen weltweit ließ entfleuchen

die Geißeln, die die Menschheit schlugen

und Ängste aus den Häusern trugen

vor Lähmung, Masern, Diphterie,

die Forscher, sie bekämpften sie.

 

Ja, schwer ist’s, diese Welt zu sehn,

gesichtslos in der Zeit zu stehn.

Wir können beten, können hoffen

für die, die es ganz hart getroffen.

Doch schauen wir in Zuversicht

auf jedes kleine Hoffnungslicht.

 

floravonbistram 2020

 




In der vertrauten Welt sind wir eingeschlafen
Wir hatten alle Bequemlichkeiten und lebten mit den technischen Errungenschaften,

Wir sind nun in einer anderen Welt aufgewacht.
🦠🦠🦠⛔😷

Und plötzlich fehlt Hollywood die Magie,
Paris ist nicht mehr romantisch
 New York nicht faszinierend.
Die chinesische Mauer ist keine Festung
und Mekka ist leer.
Umarmungen und Küsse mutieren zu Waffen
und unterlassene Treffen mit Familie und Freunden
werden zur Liebeserklärung.

Schnell wird uns klar, dass Macht, Schönheit und Geld wertlos sind,
weil wir damit die Gesundheit nicht bezahlen können.

Die Natur entwickelt sich weiter...
Die Welt ist unverändert wunderschön....
nur die Menschen sitzen im Käfig ❗

Unsere Mutter-Erde hat uns eine Nachricht geschickt:

DU BIST ÜBERFLÜSSIG !

ICH, MEIN WASSER, DIE LUFT, DER HIMMEL
KOMMEN OHNE DICH WUNDERBAR AUS.

WENN DU ZURÜCK KOMMST VERGISS NICHT
DU BIST MEIN GAST....

ABER NIEMALS MEIN HERRSCHER







Sonntag

#Abstellgleis #Altenheim




Abstellgleis Altenheim

Wie kleine Streichholzschachteln in der Großpackung eng aneinander liegen, so reihen sich die Aubewahrungsbehälter, Zimmer genannt, in den Altenheimen in die gewünschten Formationen, in denen die alten Menschen verwahrt werden, denen das Geld für Besseres fehlt, verwahrt wie die Milchzähne der Kinder...
Wie die Milchzähne der Kinder?
Nein, hier müssen ja die Insassen noch Beachtung erhalten, müssen essen und trinken, brauchen Pflege. Die bekommen sie, genau abzuhaken und zu dokumentieren in dem Katalog der Verrichtungen, die in Minutentakte eingeteilt wurden.
Seelische Bedürfnisse stehen nicht in den Listen, stehen in keiner Preiskategorie, also gibt es sie nicht.
Die Überflüssigen werden einsortiert, oft auch zu Zweit. Zu Zweit werden Menschen verwahrt, die ihr Leben schon jahrelang alleine oder mit einem geliebten Menschen zusammen verbrachten.
Herausgerissen aus dem Vertrauten müssen sie sich nun mit den Geräuschen und Gerüchen einer ihnen völlig fremden Person auseinander setzen. Begehren sie auf, gibt es ja genügend Möglichkeiten, aus Fläschchen oder Dosen, aus Folie oder als Brei das Verhalten der "Aufrührer" dem gewünschten Schachtelprinzip anzupassen, Sedierung und ein besonders "schönes" Wort ist das Wort Fixierung, mitunter ohne Gerichtsbeschluss, mitunter mit einem solchen, der im Schnellverfahren erwirkt wurde, durch falsche Darstellung der Gegebenheiten.
Umgeben mit der Massenware Bett, Stuhl, Schrank, Tisch, ein Bild an der Wand, versuchen dann diese Individuen sich ihr Ichsein zu bewahren, es heraufzubeschwören. Wer kann, verlässt seine Schachtel und irrt durch die Flure, an deren Wänden sich die Stühle und Sessel reihen, aus denen die Einheitsblicke ohne Lichtfunken, leer und nicht mal mehr voller Verzweiflung, durch das Nichts starren.
Laute harte Betreuer- Stimmen herrschen an, fordern und wirken bedrohlich auf die sich nun schüchtern Duckenden. Hastig stopfen viel zu wenig überforderte Pfleger/innen den dazu nicht mehr Fähigen den undefinierbaren Brei in die Münder, die oft mit kundig hartem Griff geöffnet werden. Es wird nachgeschoben, obwohl der Brei noch nicht geschluckt werden konnte, denn der Löffel war viel zu voll.
Wunde Seelen, aber auch wunde Körper. Alter, festangetrockneter Schmutz in Körperfalten, ungewaschen, unrasiert, ungekämmt, wundgelegen und nun schwärende offene Wunden, besonders an den empfindlichsten und intimsten Stellen.
Die Uhren ticken immer lauter, die Verrichtungen werden immer hastiger abgeleistet...
Dann werden die kleinen Schachteln geschlossen, die Lichter gelöscht, ohne Rücksicht auf das Einzelbedürfnis eines jeden Bewohners.
Abgelegt, abgehakt, Feierabend...nur die eine Nachtwache stellt sich ein, schläft über ihrem Kreuzworträtsel ein, hört nicht, wie still ein Leben zu Ende geht...
so ist das in Schachtelhausen eben.
Ich möchte schreien, doch ich kann nur noch weinen, weinen um Menschen, denn es sind und bleiben Menschen bis zum letzten Atemzug.

floravonbistram

Nachtrag: Ja, es gibt auch Altenheime, die sich um die Menschen bemühen und auch viele bemühte Menschen, die versuchen, zu pflegen. Ja, ich weiß, dass es viel zu wenig Pfleger für viel zu viele zu Pflegende gibt.
Ich bin froh, dass es mir möglich war, meine alten Verwandten in unserem Haus zu pflegen und sie auf dem letzten Weg begleiten zu können.
Aber Fakt ist:
Mehr als 71 Millionen Deutsche sind durch die soziale Pflegeversicherung abgesichert, weitere 9,36 Millionen haben sich für eine private Pflegeversicherung entschieden. 3,1 Millionen Menschen erhalten jeden Monat Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung, davon 2,33 Millionen ambulant und etwa 776.000 stationär (Stand: 30. Juni 2017).
Das Jahr 2016 hat die soziale Pflegeversicherung mit einem Überschuss von 1,03 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Einnahmen lagen bei 32,03 Milliarden Euro - ein Plus von 3,32 Prozent gegenüber 2015. Die Ausgaben stiegen von 29,01 Milliarden Euro um 6,86 Prozent auf 31,0 Milliarden Euro. Die Pflegeversicherung verfügte zum Jahresende über einen Mittelbestand von 9,3 Milliarden Euro.
Laut einem Zeitungsbericht haben die gesetzlichen Krankenkassen ihre Überschüsse auf 2,5 Milliarden Euro erhöht. Die Rücklagen aller Krankenkassen seien auf den neuen Rekordwert von mehr als 18 Milliarden Euro gestiegen.

Die Fotos wurden von Julia Wiggins Mitte Februar 2019 auf Facebook gepostet. Sie ist die Pastorin der betroffenen Familie. Auf den Fotos ist die 80-jährige Esther Brown zu sehen. Sie ist Bewohnerin des Altercare Nobles Pond in Canton, Ohio, USA.
Bildergebnis für vernachlässigung altenheim
Bildergebnis für vernachlässigung altenheim

Donnerstag

#Franz Kafka #Puppe



Mit 40 Jahren schlenderte Franz Kafka (1883-1924), der nie geheiratet und keine Kinder hatte, durch den Berliner Steglitz-Park, als er ein kleines Mädchen traf, das sich die Augen ausweinte, weil es seine Lieblingspuppe verloren hatte. Sie und Kafka suchten erfolglos nach der Puppe. Kafka sagte ihr, sie solle ihn am nächsten Tag dort treffen und sie würden wieder suchen.
Am nächsten Tag, als sie die Puppe immer noch nicht gefunden hatten, gab Kafka dem Mädchen einen von der Puppe "geschriebenen" Brief, in dem stand: "Bitte nicht weinen. Ich bin auf eine Reise gegangen, um die Welt zu sehen. Ich werde dir von meinen Abenteuern schreiben."
So begann eine Geschichte, die bis zum Ende von Kafkas Leben weiterging.
Als sie sich trafen, las Kafka seine sorgfältig verfassten Briefe mit Abenteuern und Gesprächen über die geliebte Puppe vor, die das Mädchen bezaubernd fand. Schließlich las Kafka ihr einen Brief mit der Geschichte vor, die die Puppe nach Berlin zurückbrachte, und er schenkte ihr dann eine Puppe, die er gekauft hatte.
"Die sieht meiner Puppe überhaupt nicht ähnlich", sagte sie. Kafka übergab ihr einen weiteren Brief, in dem er erklärte: "Meine Reisen, sie haben mich verändert." Das Mädchen umarmte die neue Puppe und nahm sie mit nach Hause. Ein Jahr später starb Kafka.
Viele Jahre später fand das nun erwachsene Mädchen einen Brief in einer unbemerkten Spalte der Puppe. In dem winzigen, von Kafka unterschriebenen Brief stand: "Alles, was du liebst, geht wahrscheinlich verloren, aber am Ende wird die Liebe auf eine andere Art zurückkehren."

Foto: Meine Mutter 1924

Freitag

#Seele #MariodeAndrade




Meine Seele hat es eilig

Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, 
dass ich weniger Zeit habe, zu leben,
als ich bisher gelebt habe.
Ich fühle mich wie dieses Kind,
das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat:
die ersten isst es mit Vergnügen,
aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig sind,
begann es,  sie wirklich zu genießen.
Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, 
bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren
und internen Vorschriften besprochen werden,
in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.
Ich habe keine Zeit mehr,
absurde Menschen zu ertragen ,
die ungeachtet ihres  Alters nicht gewachsen sind.
Ich habe keine Zeit mehr,
mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen.
Ich will nicht in Besprechungen sein,
in denen aufgeblasene  Egos aufmarschieren.
Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten.
Mich stören die Neider, die versuchen,
Fähigere in Verruf zu bringen,
um sich ihrer Positionen,
Talente und Erfolge zu bemächtigen.
Meine Zeit ist zu kurz, um Überschriften zu diskutieren.
Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile.
Ohne viele Süssigkeiten in der Packung.

Ich möchte mit Menschen leben,
die sehr menschlich sind.
Menschen, die über ihre Fehler lachen können,
die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden.
Die  sich nicht vorzeitig berufen fühlen
 und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen.
Die die menschliche Würde verteidigen
und die nur an der Seite der Wahrheit
und Rechtschaffenheit gehen möchten.
Es ist das, was das Leben lebenswert macht.
Ich möchte mich mit Menschen umgeben,
die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren.
Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten,
durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.

Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig,
mit der Intensität zu leben,
die nur die Reife geben kann.
Ich versuche, keine der Süßigkeiten,
die mir noch bleiben, zu verschwenden.
Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden,
als die, die ich bereits  gegessen habe.
Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen,
in Frieden mit mir, meinen  Lieben und meinem Gewissen.
Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt,
wenn du erkennst, dass du nur eins hast.


Ein sehr, sehr schönes Gedicht
von Mario de Andrade (San Paolo 1893-1945)
Dichter, Schriftsteller, Essayist und Musikwissenschaftler.
Einer der Gründer der brasilianischen Moderne.
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