so oder so


Per aspera ad astra "Non est ad astra mollis e terris via"

(Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen)


Dienstag

Spätsommer









Sonnenblumen - auch jetzt blühen sie noch überall
















Heinrich Heine

Schauen wir uns in Deutschland um und lesen die alten Gedichte mal wieder...


Die schlesischen Weber


Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
“Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -

Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Götzen, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt -

Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -

Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -

Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -

Wir weben, wir weben!”

(1844)






Oft werden auch die ersten vier Zeilen des folgenden Gedichts zitiert,
wenn es um ein Tief in Deutschland geht.
Sicher kennen die Zitierenden oft nicht den ganzen Text,
denn es ist ein Gedicht des Heimwehs,
eine Ode an die Mutter



Nachtgedanken

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!

Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.

Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.

Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd’ ich es immer wiederfinden.

Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.

Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt — wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.

Und zählen muß ich — Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual;
Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust — Gottlob! Sie weichen!

Gottlob! Durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen
Und lächelt für die deutschen Sorgen.

Heinrich Heine

Sonntag

Der Sommer vergeht

Die Farben werden intensiver. Ist das Frühjahr noch gespickt mit gelb, hellblau, hellgrün und etwas rot, geht es im Sommer doch in die volleren Farben. Knallrot, lila, dunkelblau, sattgrün und orange, doch auch immer noch leuchtend gelb.
Wenn wir uns umschauen, sehen wir am Weinlaub schon rote Ränder, die Büsche tragen Früchte in dunkelblau und rot bis braun.

Wenn die Sonne die Wolken verschiebt, knallt die Hitze uns um die Ohren und vielen Herren auf das Glätzchen, doch können wir sicher sein, beim leisesten Lufthauch schleicht sich über die abgeernteten Felder ein leises Wehen von Vergänglichkeit.
Lasst uns die noch schönen Tage aus vollem Herzen genießen.



Samstag

Nachtaufnahmen



















































Strafgesetzbuch





Nun aber... 

Im deutschen Recht ist Verleumdung im StGB folgendermaßen definiert:
„Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
§ 187 StGB



Wir werden sehen, was an den Behauptungen
 mit angeblich geklauten Bildern für verschiedenste Profile, 
gefälschtem Presseausweis, gefälschter Email eines Webmasters
etc. etc. etc. dran ist.

Gestern wollte ich der Welt ein Zeichen geben.

Benzinpreise explodieren!

http://www.facebook.com/#!/Ablachen


                                                 Das waren noch Zeiten!

Freitag

Es gibt Menschen,



die machen sich um nichts Gedanken.
Sie leben ihr Leben,
gehen immer mit der Mode,
kümmern sich nur um sich und ihren Genuss,
nicht um Menschen- Tier- Pflanzenprobleme,
nicht um die Verschmutzung der Meere,
die Zunahme der Müllberge,
insbesondere des nicht verrottbaren Mülls.

Sind die besser dran, als die Menschen,
die sich Sorgen machen?

Es geht schon beim Einkaufen los.
Jede Wurst- oder Käsescheibe wird in ein Extraplastikstück,
dann in eine extra Plastiktüte eingepackt.
Ob Lebensmittel, ob nicht verzehrbar,
alles wird plastikummantelt, verschweißt, kartoniert etc.
An den Kassen werden dann noch
massenweise die Plastiktüten verkauft,
in die dann die bereits
mehrfach plastikgeschützten Einkäufe wandern.

Viele der Schutzhüllen fliegen schon wenig später aus den Autofenstern,
da Kinder und Erwachsene schon unterwegs
die Tüten mit Leckereien aufreißen, aufbeißen müssen,
weil man sich ja sonst nichts gönnt.

Wälder, Felder, Seen und Meere sind so plastikverseucht.
Tiere verenden qualvoll durch Ersticken,
weil sie bei der Nahrungsaufnahme
versehentlich Plastikteile verschlucken
oder weil sie ruck-zuck plastikummantelt sind.

Wie kann man denn die Menschen wachrütteln,
wie die Hersteller sensibilisieren?
Verbote?

Wir hatten es früher leichter.

In den Geschäften gab es alles im offenen Verkauf.
Wurst und Käse wurde frisch geschnitten
und wurde in normales Butterbrotpapier gewickelt.
Zu Hause wurde ausgepackt, Papier glattgestrichen,
gefaltet und kam zur Wiederverwertung,
zum Beispiel für Schulbrote, in die Schublade
oder zum Brenngut in die Ofenschublade.
Gurken, Sauerkraut, Zucker, Salz und so weiter
wurden aus offenen Fässern, Gläsern, Schubladen verkauft
und in mitgebrachte Gefäße abgefüllt.

Nun gibt es Hygienevorschriften,
die nicht alle sehr sinnvoll sind.
Doch bei Fleisch und Wurst oder Käse und Obst
könnte man wieder auf Papierverpackung übergehen.

Ich kaufe Fleisch und Wurst
(die ich nur sehr selten brauche)
bei einem Schlachter,
der auch das gute alte Butterbrotpapier nutzt
und ich habe meinen Einkaufskorb
und meinen Rucksack immer im Auto,
um meine Einkäufe gut zu verstauen.
Obst und Gemüse auf dem Markt gekauft
wird von den Standinhabern sehr gerne
in kundenseits mitgebrachte
Körbe oder Stofftaschen gegeben.


Die übergroße, angeblich praktizierte Hygiene
wird nachgewiesenermaßen oft sogar an Fleischtheken
nicht so genau genommen,
wenn Mitarbeiter nach der Toilette
sich nicht die Hände waschen,
ungeniert die Nase putzen,
in die Hände niesen,
ohne hinterher die Hände zu waschen.

Doch mal ganz ehrlich,
früher wurde nicht so ein Bohei darum gemacht
und ich glaube nicht, dass wir schneller krank wurden.

Der Vormarsch der als ausgestorben
angenommenen Krankheiten ist gravierend.

Dies ist der alte Laden, in dem wir als Kinder einkauften,
nur ist er wie ein kleines Museum erhalten.











24.08.12 08:24
Greenwich Zeit

Donnerstag

Freunde


                                             Jerry                                                        Luka



Ermattet




Schwüle und Hitze - ächzende Stadt,
brütende Sonne macht Leben so matt.

Schweißnasse Körper im Schatten nun ruhn,
lechzend nach Wasser und müdem Nichtstun.

Geruch so drückend, nach reifender  Frucht,
doch auch nach Fäulnis trifft uns voller Wucht.

Träge Geräusche an unserem Ohr,
Augen geschlossen, lauschend dem Chor -

der Bass der Autos, gemischt mit Sopran
von Kinderstimmen, kommt dumpf bei uns an.

Tag, du umfasst uns mit sengender Hand,
die Nacht nimmt uns auf - verglüht und verbrannt.

Flora von Bistram













Dienstag

Glasspielereien


Durch ein Glas fotografieren

mit oder ohne Wasser
egal
es ergeben sich immer schöne Kompositionen



























































Schliekum, ein kleines Dorf an der Leine

Eine meiner Freundinnen wurde hier 1934 geboren und wuchs hier auf.
So viele Erinnerungen mittlerweile auch für mich,
da ich ja nachträglich durch Bilder, Erzählungen,
und Verwandtschaftsfeste mich dort auch auskenne.






Ein später Besucher






Erholung



Man hört das Aufatmen der Natur
Eine frische Brise fächelt Mensch, Tier und Pflanzen
Luft zum Atmen zu
Immer noch sonnig, mit vereinzelten Wolken,
aber nicht mehr so schwer atembar.

Beeren und vereinzelte Blätter färben sich
 und hauchen Herbst