so oder so


Per aspera ad astra "Non est ad astra mollis e terris via"

(Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen)


Samstag

Die Zahl des goldenen Schnitts -

Das mathematische Geheimnis der Sonnenblume



Die Sonnenblume trägt  ein Geheimnis in sich:
eine mathematische Formel, die die Kultur der Menschheit tief geprägt hat.
Wenn man den Blütenstand einer voll ausgereiften Sonnenblume betrachtet, sieht man, dass die Kerne in Spiralen angeordnet sind, die sich nach rechts und links drehen.
Das Geheimnis liegt in der Anzahl der Spiralen.

Wenn sich 34 Spiralen nach rechts drehen, drehen sich immer 55 nach links, wenn sich 13 nach rechts drehen, drehen sich 21 nach links. 

Es handelt sich dabei um Zahlen, die in der so genannten Fibonacci-Reihe nebeneinander stehen. Die Reihe hat der italienische Mathematiker Leonardo Fibonacci schon vor knapp 800 Jahren aufgestellt, und sie lautet:
0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55 ... 
Um auf die nächste Zahl zu kommen, muss man die zwei vorhergehenden
zusammenzählen. 

Spannend wird es, wenn man einmal die zwei Spiralzahlen einer Sonnenblume dividiert, also 55 durch 34 teilt oder 21 durch 13. Das Ergebnis ist immer ungefähr 1,61 – die Zahl des Goldenen Schnitts.
Auf diesem Zahlenverhältnis baut die gesamte Ästhetik der westlichen Kunst auf. 

Proportionen nach dem Goldenen Schnitt finden sich in der Akropolis von Athen genauso wie im Dom von Florenz, in Bildern von Leonardo da Vinci und Raffael. 
Béla Bartòk hat bei der Komposition seiner Musikstücke den Goldenen Schnitt verwendet, und der perfekte Klang der Stradivari-Geigen entsteht, weil bei ihrem Bau die Proportionen 1,6 zu 1 berücksichtigt wurden. 
Dieses Verhältnis bringt die Sonnenblume ganz natürlich zustande.
Ihr ermöglicht der Goldene Schnitt, viele Kerne auf engem Raum unterzu-
bringen. Forscher wären nicht überrascht, wenn sie weitere Wunder an der Sonnenblume entdecken.