Da lese ich so viel über das Dschungelcamp. Alle zetern, alle finden es ätzend. Die angetretenen "Dschungler" werden mit starken Worten niedergemacht etc.
Ich hatte bei der ersten Staffel mal reingeschaut, doch dabei ist es geblieben. Ich verabscheue es, wenn etwas gegessen wird, was ekelerregend aussieht und evtl dann öffentlich erbrochen wird. Ich halte es auch nicht für erfahrenswert, in irgendwelchem Schleim zu tauchen, geschweige denn diesen zu trinken.
Für mich ist Essen und Trinken etwas fast Heiliges, da so viele Millionen Menschen an den Folgen des Hungers sterben und ich schon deshalb Nahrung achte,( außerdem habe ich die Erinnerung an meinen Vater, der in Gefangenschaft fast verhungert ist).
Aber ist es nicht interessant, immer wieder Schreiber zu finden, die sich seit der ersten Staffel darüber erregen, die aber dennoch jede Sendung sehen, wie die Berichte zeigen.
Nun wird wieder über nacktes Waschen von entblößten Genitalien berichtet, was so verabscheuenswert ist (?). Ich muss lachen, denn ich wasche mich auch nackt und wenn ich im Urwald leben würde, hätte ich auch keine Veranlassung, mich dafür anzuziehen.
Im Sport war es für uns selbstverständlich, gemeinsam zu duschen und wir empfanden Nacktheit nicht als Makel. Ob jung oder alt, das war auch beim FKK nie eine Frage.
Wenn natürlich die Kameras nun groß in nacktes Fleisch einfahren... na und?
Das wollen die Zuschauer doch und ich wette, dass die, die am lautesten wettern, sich keine Sekunde davon haben entgehen lassen.
Falsch und verlogen finde ich es, wenn mit so viel scheinbarem (angeblichem) Ekel über Sendungen gesprochen wird, zu denen man doch nicht gezwungen wird.
Wenn ich etwas nicht sehen will, schalte ich es nicht ein, auch nicht, um "mitreden zu können"...das ist die allerfadenscheinigste Erklärung.
Die Sender wissen genau, so wie die Bildzeitung und die Regenbogenpresse sich verkauft, so verkaufen sich auch solche Sendungen.
Wer es sehen möchte, sollte es auch sehen, ohne dann eine Entschuldigung dafür zu suchen.
