so oder so


Per aspera ad astra "Non est ad astra mollis e terris via"

(Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen)


Donnerstag

Die hungrigen, frierenden Tiere


Ich habe so das Gefühl, dass die Tiere des Waldes immer näher kommen. Wir bringen schon alles, was vom Gemüseputzen übrig ist, Kartoffeln, die schon zu sehr keimen, an unseren Fütterplatz, oberhalb unserer Schule. Die Bauern opfern Stroh und Korn...doch dieser erneute Wintereinbruch mit dem hohen Schnee und Eis fordert Opfer.
In den letzten Tagen stromert der Fuchs auf unserem Weg. In unseren Obstbäumen sitzen Habichte und Bussarde, die sonst nie so direkt in die Gärten kommen.
Die Wildtauben sitzen in Scharen, während man sonst immer nur mal 2-4 direkt hier sieht.
In der großen Tanne des Nachbarn rufen Eichelhäher und unser aufgehängtes Futter ist umlagert.



Meine dicke Amsel meint wohl, das Futter ist für sie allein. 
Leider etwas unscharf, ich habe durch die Scheibe geknipst.

Dann fällt mir die Kindheit ein, denn im Sauerland kannten wir diese Winter zu gut.
Hoch aufgetürmt an den Straßenrändern wurden die Schneeberge und mit Walzen wurden Straßen befahr gemacht.Oft fiel die Schule aus. Schneefrei war für uns genau so ein Zauberwort wie Hitzefrei. Denn das bedeutete, dass wir den ganzen Tag mit Schlitten und Skier oder einfach so unterwegs waren. Abends lösten sich kaum die Schuhbänder, so zusammengefroren waren sie.
Hände und Füße wurden dann mit Schnee abgerieben und es tat immer weh, wenn sie dann kribbelnd und stechend wieder fühlbar gut durchblutet wurden.


 Auf dem Honsel...hier war unser Anmarschweg kurz, nur ca 10 Minuten mussten wir stapfen.
Den Bildern nach zu urteilen, war das Winterbeginn.


 Auch hier ging es noch gemäßigt zu. Wer erinnert sich noch an die Spikes an den Winterrädern?

In unseren Foren meiner Heimatstädte tauschen wir nun eifrig Fotos aus. 
Mein Kusin hat ein wahres Arsenal an Erinnerungen für mich,
 aber auch alte Schulkameraden und Freunde



Wir drei Älteren